Partner: CEA, Denios, EIT Urban Mobility Foundation, Eurecat, Frontier Innovations, Renault, Skoda, Łukasiewicz – Poznań Institute of Technology, TES, Batterien
Datum: 2023 – laufend
Standort(e): Europaweit
In Zusammenarbeit mit 11 Partnern, darunter Giganten der Automobilindustrie wie Skoda und Renault, hat unser Battery-Team die BatteReverse-Initiative initiiert und geleitet – mit dem Ziel, die Landschaft der Reverse-Logistik für Li-Ionen-Batterien in Europa zu verändern. Durch die Erfassung der Interessengruppen, die Analyse von Kreislaufgeschäftsmodellen und den Aufbau der größten Batteriekreislauf-Community in Europa haben wir das Projekt in die Lage versetzt, den dringenden Bedarf an einer effizienten, sicheren und nachhaltigen Handhabung von Altbatterien zu decken.
Herausforderung
Europa steht bei der Bewältigung der wachsenden Menge an Li-Ionen-Batterien, insbesondere aus Elektrofahrzeugen, vor einer gewaltigen Herausforderung. Die herkömmlichen Methoden für die Rücknahmelogistik von Batterien sind unzureichend und führen zu langsamen Bewertungsprozessen, kostspieligen Transportverpackungen, arbeitsintensiver Demontage und begrenztem Datenaustausch zwischen den Beteiligten. Das Fehlen standardisierter Praktiken verschärft die Sicherheitsrisiken und behindert das Wiederverwendungspotenzial dieser wertvollen Ressourcen.
Annäherung
Unser Batterieteam initiierte das Projekt BatteReverse mit 11 wichtigen Partnern und sicherte sich 4,9 Millionen Euro an Fördermitteln von Horizon Europe, um unsere Mission zur Entwicklung innovativer Prozesse und Technologien zu unterstützen. Dazu gehören Techniken zur schnellen Bewertung von Batterien, integrierte Sicherheitsverpackungen für den Transport, automatisierte Demontagemethoden und ein umfassender Battery Data Space für einen optimierten Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Bei Bax haben wir die größte Kreislaufwirtschafts-Community für Batterien in Europa gegründet, die die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen über 260 Expertenmitgliedern fördert. Durch eine umfassende Analyse von mehr als 20 zirkulären Geschäftsmodellen und die Erfassung von Stakeholdern haben wir die Grundlage für den digitalen Zwilling der Batterie-Rückwärtslogistikkette geschaffen. Darüber hinaus hat unser innovativer Workshop, das Battery Circularity Game, unsere Partner in die Lage versetzt, ihre Innovationen effektiv zu nutzen.
Auswirkungen
Die Auswirkungen von BatteReverse werden wegweisend sein. Indem wir die Zeit für die Bewertung von Batterien um 80 % und die Zeit für das Sortieren und Zerlegen von Batterien um 50 % reduzieren, revolutionieren wir die Effizienz des Rückwärtslogistikprozesses. Das Projekt zielt auch darauf ab, jährlich über 30 schwere Unfälle im Zusammenhang mit dem Umgang mit Li-Ionen-Batterien zu verhindern. Die Einführung neuartiger zirkulärer Geschäftsmodelle wird der europäischen Wirtschaft jedes Jahr voraussichtlich einen Mehrwert von über 30 Millionen Euro bringen.
Die Entsorgung von Elektroauto-Batterien am Ende ihrer Lebensdauer ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die EU in den kommenden Jahren. Wir haben uns mit Spitzenforschungsinstituten und Industriepartnern zusammengetan, um zu erforschen, wie wir diese Herausforderung in Chancen umwandeln können, indem wir neuartige Technologien und zirkuläre Geschäftsmodelle untersuchen. Ich bin stolz darauf, dass sich unsere Bemühungen auszahlen – das Projekt BatteReverse entwickelt sich zu einem Leuchtturm für die Batterie- und Elektroautoindustrie. Mehr als 200 Community-Mitglieder tauschen sich über bewährte Verfahren aus und initiieren Kooperationen für eine stärker kreislauforientierte Wertschöpfungskette.
– Maarten Buysse, Innovationsberater
Gemeinsam mit Bax haben wir den BatteReverse-Antrag im Rahmen des Programms Horizon Europe verfasst. Es war eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit unter der Leitung von Bax, die ein hohes Maß an Professionalität bewiesen hat. Dies zeigte sich in ihrem Engagement bei der Unterstützung der technischen Teams, der Einhaltung der Fristen, der Gewährleistung der Qualität der Beiträge und der Schaffung einer positiven Atmosphäre unter den Teilnehmern. Das Ergebnis war ein starker Projektvorschlag, der gute Chancen auf eine Finanzierung hat. Wir freuen uns auf eine weitere Partnerschaft in der Zukunft.
– Martyna Zielińska, Senior-Spezialistin für Logistikentwicklung am Łukasiewicz – Poznań Institute of Technology