Hamburg ermöglicht durch den Einsatz autonomer Mobilität eine flächendeckende Verfügbarkeit des ÖPNV innerhalb von nur 5 Minuten

Die Stadt Hamburg strebt bis 2030 an, den öffentlichen Nahverkehr an jedem Ort innerhalb von 5 Minuten erreichbar zu machen. Diese Vision erfordert bis zu 10.000 neue Fahrzeuge, was bei konventionellen Fahrzeugen 10.000 neue Fahrer bedeuten würde. Angesichts des anhaltenden Fahrermangels prüft Hamburg jedoch autonome Optionen, um das Ziel eines der hochwertigsten öffentlichen Nahverkehrssysteme innerhalb Europas zu erreichen. Bax & Company unterstützt Hamburg bei der Finanzierung dieser Vision.

Wenn es gelingt, einen qualitativ hochwertigen öffentlichen Verkehr so bequem und zugänglich wie möglich zu machen, können Städte sinnvolle Schritte unternehmen, um die Abhängigkeit vom Auto in ihren Vorstädten zu verringern. Auch die Vorteile der Zugänglichkeit sind wichtig. Viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind derzeit aufgrund der Entfernung zu ihrer nächsten Bushaltestelle ausgeschlossen. Ein automatisierter 5-Minuten-Service könnte einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität haben.


– Nicolas Freitag, Berater für Mobilitätsinnovationen bei Bax & Company.

Hamburgs Senator Dr. Anjes Tjarks verfolgt eine ehrgeizige Vision für die Mobilität in seiner Stadt. Er strebt an, dass seine Region eine der ersten 5-Minuten-Städte für den öffentlichen Nahverkehr in Europa wird. Im Hamburg-Takt, der Vision der Stadt für eine nachhaltige, qualitativ hochwertige öffentliche Mobilität, ist das Versprechen festgelegt, ein öffentliches Verkehrsangebot innerhalb von fünf Minuten von jedem Ort der Region aus anzubieten, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.

Die 5-Minuten-Mobilität könnte für die Hamburger Bevölkerung eine transformative Wirkung haben. Für Anwohnende mit eingeschränkter Mobilität – ältere Menschen, junge Familien und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen – würde ein zuverlässiger Busservice, der nur fünf Minuten von ihrem Wohnort entfernt ist, ihre Möglichkeiten verbessern, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Ältere Menschen, die nur schwer weite Strecken zu Fuß zurücklegen können, hätten so einen Rettungsanker zu Geschäften, Apotheken und sozialen Aktivitäten.

“Hamburgs Bürgerinnen und Bürger müssen ökonomisch effizient und ökologisch klimaneutral von A nach B kommen“, so Dr. Tjarks. “Um diese Mobilitätswende zu erreichen, brauchen unsere Bürgerinnen und Bürger einen öffentlichen Nahverkehr, den sie viel stärker nutzen können”. 

Das 5-Minuten-Konzept treibt die Mobilitätswende voran, indem es den öffentlichen Nahverkehr so bequem macht, dass die Anwohnenden in Betracht ziehen, ihr Auto stehen zu lassen. “Bequemlichkeit ist das A und O, wenn es um unsere täglichen Fahrten geht”, sagt Nicolas Freitag, Berater für Mobilitätsinnovationen bei Bax & Company. 

“Je besser Hamburg seine Bürgerinnen und Bürger mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B bringen kann, desto weniger werden sie auf ihr privates Auto angewiesen sein. Die 5-Minuten-Stadt, zusammen mit den anderen Plänen des Hamburg-Takts, wird diesen Komfort ermöglichen”.

Die Herausforderung, Hamburgs Außenbezirke in das öffentliche Verkehrsnetz zu integrieren

Mit einer Fläche von etwa der Größe von New York City, die im 5-Minuten-Takt mit öffentlichen Verkehrsmitteln abgedeckt werden soll, ist der Mobilitätsplan Hamburgs einer der ehrgeizigsten in Europa. Während ein Großteil des Stadtzentrums bereits über einen 5-minütigen Zugang zum öffentlichen Nahverkehr verfügt, erfordert die Versorgung größerer, weniger dicht besiedelter Stadtteile am Stadtrand wie Harburg oder Bergedorf einen erheblichen Ausbau der Mobilitätsdienste.

“Wir wollen bis zu 10.000 Autos im öffentlichen Nahverkehr hier fahren lassen, genau mit dem Ziel, die Mobilität in der äußeren Stadt zu verbessern.”, so Dr. Tjarks. Dies ist eine Herausforderung für Hamburg. Bei Einsatz herkömmlicher Busse würden zusätzliche 10.000 Fahrzeuge bedeuten, dass 10.000 neue Fahrer benötigt werden. Doch wie in vielen Teilen Nordeuropas, wie auch im benachbarten Niedersachsen, stellt der Fahrermangel im ÖPNV auch in Hamburg ein wachsendes Problem dar. 

Die autonome Lösung

Während die Stadtverwaltung den Hamburg-Takt vorantreibt, steht sie vor einem Problem, dem sich bald viele europäische Städte gegenüberstehen werden – wie können Regionen eine verbesserte Qualität im öffentlichen Nahverkehr bieten, während sie mit anhaltendem Fahrermangel umgehen? 

Die Lösung Hamburgs besteht darin, in Busse zu investieren, die keine Fahrer benötigen. “Autonomes und vernetztes Fahren wird eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, die 5-Minuten-Mobilität in den Außenbezirken zu ermöglichen”, so Dr. Tjarks. Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 bis zu 10.000 autonome Fahrzeuge im Verkehr zu haben, werden die im Hamburg-Takt festgelegten Pläne die Stadt zu einem Vorreiter für autonomes öffentliches Verkehrswesen in Europa machen. 

Einige Städte in Europa haben bereits mit der Automatisierung als Lösung für den Fahrermangel experimentiert. Im Jahr 2022 unterstützte Bax & Company die Region Hannover bei der Erprobung ihres ersten autonomen Shuttle-Dienstes, der eine Strecke zwischen einem Bahnhof und einer Universität bediente, die unter einem Mangel an bereitwilligen Fahrer litt.

Hamburgs Ambitionen für den autonomen öffentlichen Nahverkehr gehen noch einen Schritt weiter. Weit über ein Pilotprojekt hinaus hat Hamburg eine Vision für den autonomen öffentlichen Verkehr entwickelt, die ein langjähriges Mobilitätsproblem – den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr außerhalb des Stadtzentrums – und ein wachsendes Problem – den drohenden Fahrermangel – durch eine einzige Investition löst.

Bax & Company freut sich, die Stadt Hamburg bei der Finanzierung ihrer Vision der 5-Minuten-Mobilität unterstützen zu können. “Die 5-Minuten-Mobilität stellt für jede Stadt den Goldstandard im öffentlichen Verkehr dar”, sagte Nicolas Freitag, der bei Bax für das Finanzierungsprojekt verantwortlich ist. 

“Wenn es gelingt, einen qualitativ hochwertigen öffentlichen Verkehr so bequem und zugänglich wie möglich zu machen, können Städte sinnvolle Schritte unternehmen, um die Abhängigkeit vom Auto in ihren Vorstädten zu verringern. Auch die Vorteile der Zugänglichkeit sind wichtig. Viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind derzeit aufgrund der Entfernung zu ihrer nächsten Bushaltestelle ausgeschlossen. Ein automatisierter 5-Minuten-Service könnte einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität haben.”

Die nächsten Schritte für Hamburg

Hamburg begann seine Reise zur autonomen Mobilität im Sommer 2023 mit der Planung für den Einsatz von autonomen Shuttles. Die Vorbereitungen umfassen die Suche nach geeigneten Partnern, die Konzept- und Anforderungsentwicklung sowie die Beschaffung von Finanzmitteln. Sobald die Grundlagen geschaffen sind, werden die ersten autonomen Shuttles von den in Hamburg tätigen Verkehrsunternehmen wie der Hamburger Hochbahn, den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein und den Fahrzeugherstellern beschafft oder bereitgestellt.

Die erste Welle von Shuttles wird in die bestehende Flotte von On-demand-Bussen in der Region integriert. Auf diese Weise erlebt die Hamburger Bevölkerung den automatisierten ÖPNV so, wie es der Hamburg-Takt vorsieht – nicht als Neuheit, sondern als wichtige Unterstützung für die Mobilitätsbedürfnisse im Alltag.

Über den Hamburg-Takt

Der Hamburg-Takt ist Hamburgs Vision, den Anteil des öffentlichen Verkehrs an der Gesamtmobilität bis 2030 auf 30 % zu erhöhen (von 17 % im Jahr 2017), was zu einer Einsparung von 1,4 Millionen Tonnen CO2 führt. Die Vision kombiniert den Ausbau des traditionellen ÖPNV mit der Erkundung neuer Mobilitätsangebote. Zu den Maßnahmen gehören der Ausbau des S-Bahn-Netzes, die Umstellung aller Busse auf emissionsfreie Fahrzeuge und die Einführung von 10.000 autonomen Shuttles in den Hamburger ÖPNV, um die Menschen zu ermutigen, ihr Auto stehen zu lassen. Lesen Sie hier mehr über Hamburg-Takt.

Erfahren Sie mehr über das Hamburger 5-Minuten-Stadtkonzept

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